Was sind Adaptogene?
Adaptogene sind nicht toxische biologisch aktive Pflanzenstoffe und stecken in Kräutern, Pilzen, Beeren, Wurzeln und Gewürzen. Adaptogene unterstützen unseren Körper vor allem bei lang anhaltendem Stress, wirken immunfördernd, vitalisierend und beeinflussen den Hormonhaushalt positiv. Nicht alle Adaptogene haben die gleiche Wirkung.
Wie nimmt man Adaptogene zu sich?
Adaptogene und sind als Wurzel, Pulver, Tinktur oder Tee erhältlich und werden täglich nach dem empfohlenen Einnahmemodus zu sich genommen. Einige adaptogene Kräuter wirken sich negativ auf bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente aus, was medizinisch abzuklären ist.
Welche sind die wirkungsvollsten Adaptogene?
Ginseng – zur Erhöhung der Stresstoleranz
Ginseng ist in Korea, China und Sibirien beheimatet und wurde über tausende von Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin genutzt. Ginseng gilt als eines der stärksten und bekanntesten Adaptogene und wird vor allem eingesetzt, um die geistige und körperliche Leistung zu fördern. Zudem unterstützt Ginseng das Immunsystem bei der Bekämpfung von Bakterien und Viren und führt zu antidiabetischen Effekten durch Unterstützung der Insulinregulation.
Mariendistel – die Leberpflanze aus dem Mittelmeerraum
Die Mariendistel ist vor allem im Mittelmeerraum verbreitet und findet seit über 2000 Jahren in der traditionellen Pflanzenheilkunde Anwendung. Sie eignet sich zur Entgiftung des Körpers, da sie die Leber schützt und somit ausgleichend auf den gesamten Stoffwechsel wirkt. Leberschützende und immunmodulierende Aktivitäten sind in Studien nachgewiesen worden.
Ashwagandha – der indische Ginseng
Ashwagandha hat seinen Ursprung in Indien und wird seit über 3000 Jahren in der ayurvedischen Medizin verwendet. Ashwagandha hilft dem Körper beim Abbau von Stresshormonen, wirkt außerdem stimmungsaufhellend und fördert sowohl die geistige als auch sexuelle Leistungsfähigkeit. Sie wirkt entzündungshemmend und immunmodulierend. Auch eine antibiotische und antioxidative Aktivität bzw. Wirkung konnte in Studien nachgewiesen werden.
Curcuma – die goldene Milch
Curcuma zählt zur Familie der Ingwergewächse und wird in tropischen Gebieten Asiens und Afrikas angebaut. Die daraus zubereitete goldene Milch ist eine koffeinfreie Alternative zu Tee und Kaffee und wird aufgrund ihrer stressabbauenden Eigenschaften gerne vor dem Schlafengehen genossen. Curcuma ist reich an Flavonoiden, reduziert Entzündungen, verbessert die Durchblutung und unterstützt die Wundheilung. Wie viele andere sekundäre Pflanzenstoffe auch, sind Flavonoide Antioxidantien. Flavonoide verhindern im menschlichen Körper Reaktionen von freien Radikalen und gelten als zellschützend.
Maca – für gesteigerte Fertilität und Libido
Maca ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler und in den peruanischen Anden beheimatet. Maca wirkt vitalisierend und anregend. Die Macawurzel ist aufgrund der aphrodisierenden Wirkung als natürliches Potenzmittel bekannt. Maca führt bei postmenopausalen Frauen auch zur Verringerung von Angstzuständen und Depressionen. Auch bei Männern konnte man in klinischen Studien eine Erhöhung des sexuellen Verlangens nachweisen.
Cordyceps – der chinesische Raupenpilz
Der chinesische Raupenpilz ist ein Heilpilz der traditionellen chinesischen Medizin und ist in den tropischen Wäldern Asiens heilig. Er überwintert unterirdisch als Parasit einer Raupe. Cordyceps stärkt die Immunabwehr insbesondere in Zeiten erhöhter Belastung. Der Raupenpilz wirkt als Radikalfänger. Cordyceps wirkt leistungssteigernd im Sport und fördert die Regeneration: er erhöht die maximale Sauerstoffaufnahme und die anaorobe Schwelle.
Rhodiola rosea – die Rosenwurz als Stimmungsbooster
Rhodiola rosea ist eine Pflanzenart aus der Familie der Dickblattgewächse und wird seit Jahrhunderten in Russland und Skandinavien in der Naturheilkunde eingesetzt. Rhodiola rosea verbessert die Stresstoleranz, erhöht die Aufmerksamkeit und reduziert Reaktionszeiten und lindert Depressionen und Angstzustände. Es konnten in Studien auch ein antiinflamatorischer Effekt nachgewiesen werden.
Quelle:
Mikronährstoffcoach – das große BIOGENA Kompendium der Nährstoffe
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