Ich lese ein Buch nach dem anderen, verbessere mein Italienisch und mache eine Pilates-Trainer Ausbildung und eine zum Mikronährstoffcoach. Habe ich zu viel Zeit? Kann man echt nicht sagen. Aber eines habe ich sicher: ein stetiges Bedürfnis nach wachstumsorientierter Weiterentwicklung.
Damals in der Studienzeit bestand mein Leben nur aus Lernen. Wenn man dann zu arbeiten beginnt, findet diese Phase ein abruptes Ende. Da lernt man natürlich auch dazu, aber das läuft halt nicht unter „privates Ausbildungsprogramm zur persönlichen Weiterentwicklung“.
Die Halbwertzeit von Wissen nimmt stetig ab.
Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns ständig weiterzubilden. Die Halbwertzeit von Wissen sinkt in vielen Bereichen enorm. In der Vergangenheit hat man studiert und davon ein Leben lang gezehrt. Man hat vielleicht mal eine Fortbildung besucht, aber Lernen war kein kontinuierlicher Prozess.
Die Komfortzone verlassen.
Es tut gut, von Zeit zu Zeit die Komfortzone zu verlassen und den eigenen Horizont zu erweitern. Die Komfortzone endet dort, wo Überwindung und Anstrengung beginnen und es nicht mehr einfach und bequem ist. Man lernt sich selbst dabei besser Kennen und seine Fähigkeiten einzuschätzen. Man überwindet Ängste und wird mit einem tollen Gefühl belohnt, etwas Besonderes geschafft zu haben.
Eine wachstumsorientierte Denkweise.
Ob wir Veränderung und Weiterentwicklung anstreben, hängt mit unserem Mindset zusammen. Im Glauben an die eigenen Fähigkeiten liegt der Schlüssel zur persönlichen Weiterentwicklung. Neues zu lernen hilft die eigene Persönlichkeit zu entfalten. Wir erleben uns selbst als wirksam und haben das Gefühl, etwas Bedeutsames zu tun. Man entdeckt Neues über sich selbst und fordert sich heraus, kommt an Grenzen und überwindet sie vielleicht. Man tritt in Kontakt mit anderen und fühlt sich sozial eingebunden.
Das Gehirn ist formbar.
Das Gehirn ist imstande, bis ins hohe Alter neue Verbindungen zu knüpfen. Lernen braucht Zeit und die Zeit muss man sich dafür halt nehmen. Wichtig ist die Lust, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen.
Neue Lernwege finden.
Eine große Herausforderung ist es, das Lernen mit unserem vollgepackten Leben zu vereinbaren. Schön ist es, etwas zu erlernen, was nichts mit dem eigenen Beruf zu tun hat, wo keine Freunde oder Familie involviert sind. Manchmal kann ein ruhiges Umfeld gut sein und manchmal eher eine angemessene Aktivierung. Nur eines soll dadurch nicht erzeugt werden: Stress, denn den haben wir uns ohnehin schon ausreichend beschert, in unserem Drang nach Perfektion und Bedürfnis nach sozialer Anerkennung.
GROW YOUR MIND.
Quelle: Flow Nr 63
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